Herzlich willkommen
Wir versorgen Sie rund ums Auge, ein Leben lang
Wir sind an zwei Standorten für Sie da

Hornhaut

Die Hornhaut ist der vordere transparente, konvex gewölbte Anteil unseres Auges. Diese Hornhaut besteht aus verschiedenen Schichten. Das Endothel ist nun die einzellige Schicht, welche die innere Grenze der Hornhaut bildet. Es sind sechseckige Zellen, die nur eine enorm wichtige Aufgabe haben: Diese Zellen halten die Hornhaut  transparent. Sie arbeiten wie kleine Pumpen, welche die Hornhaut entwässern. Sind die Zellen krank oder werden geschädigt trübt die Hornhaut ein, und das Sehen wird stark verschlechtert und milchig trüb. Dies hätte zur Folge, das eine weitere Operation am Auge erfolgen müsste, bei der man die Hornhaut transplantiert.

Wozu dient die Endothelzell-Mikroskopie?

Mit der Endothelzell -Mikroskopie ist es möglich, diese feinsten Strukturen der Hornhaut zu untersuchen. Die Untersuchung ist schnell, berührungsfrei und für den Patienten vollkommen schmerzfrei.

Insbesondere vor Katarakt Operationen ist die Kenntnis, ob die Endothelzellen gesund sind und in einer ausreichenden Anzahl vorhanden sind extrem wichtig. Bei heutigen modernen Katarakt Operationen arbeitet ihr Arzt mit Ultraschall, um die verhärteten Anteile der Linse zu zertrümmern. Die Ultraschallwellen schädigen immer auch in einem geringen Maße  die Endothelzellen. Sind diese schon vor der Operation geschädigt oder in der Anzahl zu gering kann es nach der Operation zu einer Eintrübung der Hornhaut und zu einem sehr schlechten Sehen führen.Ist dem Operateur schon vor der Operation bekannt, dass das Endothel geschädigt ist, wird die Operationsmethode verändert und es werden spezielle Schutzmaßnahmen für die Hornhaut ergriffen.

Auch bei Kontaktlinsenträgern ist eine regelmäßige Kontrolle der Endothelzellen angezeigt, da regelmäßiges Tragen von Kontaktlinsen zu einer Stoffwechselstörung dieses hochempfindlichen Systems mit dauerhaften Schäden führen kann.

Die Vorteile der Hornhauttopographie

Die Oberfläche der Hornhaut ist so individuell wie ein Fingerabdruck. Dazu ist die Hornhaut eine verformbare klare Scheibe aus Zellen und Kollagenfasern. Auf diese empfindliche Gewebe wird bei der Kontaktlinsenanpassung die Linse gesetzt, die exakt parallel mit der Hornhautoberfläche geformt sein muss, um nicht zu drücken und einen optimalen Sitz zu garantieren. Für die Kontaktlinsenanpassung liefert die Hornhauttopographie wertvolle Informationen, die Berechnungen der passenden Linse können auf dieser Grundlage optimiert werden. Je sorgfältiger die Hornhautoberfläche bei der Hornhauttopographie vermessen und bildhaft dargestellt wird, um so erfolgreicher wird die Linsenanpassung verlaufen. Um so besser können auch im Verlauf Änderungen durch das Linsentragen festgestellt werden.

Bei bestimmten Erkrankungen (z.B. Keratokonus) wölbt sich die Hornhaut vor und es bildet sich ein Hornhautkegel, der die Sehschärfe erheblich verschlechtert. Hierbei gibt uns diese Untersuchung Auskunft, ob die Erkrankung weiter fortschreitet, oder sogar schon operiert werden muss.

Keine Hornhaut eines Auges gleicht der anderen. Umso wichtiger ist es, im Vorfeld die Topographie Ihrer Hornhaut sehr exakt zu vermessen und bildhaft darzustellen. Diese Messergebnisse sind ein wichtiger Bestandteil für die optimale Anpassung Ihrer Premiumlinse. Die mittels Hornhauttopographie gewonnenen Daten können das Ergebnis einer Kataraktoperation (Grauer Star) entscheidend verbessert werden.

Die Hornhauttopographie ist schmerzfrei und schnell. Es werden mit einer ringförmigen Scheibe tausende von Lichtpunkten auf die Hornhautvorderfläche projiziert und ausgemessen. Der Computer errechnet daraus eine Grafik, die Höhen und Tiefen in blauen bis roten Farben darstellt. So wird das Relief der Hornhaut sichtbar. Eine zweite Technik arbeitet mit einem spaltförmigen Laserstrahl, der die Hornhaut abtastet und ebenfalls ein Höhenrelief erstellt Auch vor einer operativen Maßnahme zur Verbesserung der Sehleistung ohne Brille, einem Verfahren der refraktiven Chirurgie, ist diese aufwendigere zweite Darstellung sinnvoll.

Messung der Hornhautdicke (Pachymetrie)

Ein erhöhter Augeninnendruck ist einer der Hauptgründe für die Entstehung des Grünen Stars (Glaukom). Die häufigste Methode zur Messung des Augeninnendrucks ist die sogenannte Applanationstonometrie. Bei Patienten mit besonders dünner oder besonders dicker Hornhaut können jedoch verfahrensbedingte Fehlmessungen auftreten. Bei besonders dünner Hornhaut kann es vorkommen, dass ein zu niedriger Wert gemessen wird, also der tatsächliche Augeninnendruck des Patienten über dem gemessenen Wert liegt. Eine solche Fehl-messung birgt die Gefahr, ein Frühstadium eines Glaukoms zu übersehen. Um diese Fehlerquelle bei der Augendruck-bestimmung auszuschließen, sollte ergänzend zur Applanationstonometrie eine Messung der Hornhautdicke erfolgen, die es ermöglicht, die fehlerhaften Werte mit Hilfe eines Korrekturfaktors zu berichtigen und so den tatsächlichen Augeninnendruck zu bestimmen.

Die Hornhautdickenmessung ist besonders sinnvoll bei Patienten mit Okulärer Hypertension, Glaukom (grüner Star) mit/ohne Gesichtsfelddefekt oder beim Glaukomverdacht.

Erhöhter Augeninnendruck (Okuläre Hypertension)

In der deutschen Bevölkerung findet sich bei ca. 8% ein zu hoher Augeninnendruck bei ansonsten normalen Befunden (okuläre Hypertension), als Risiko für die Entstehung eines Glaukoms (grüner Star). Bei einem Viertel dieser Fälle, liegt eine überdurch-schnittlich dicke Hornhaut vor. Diese Patienten haben dann in der Regel ein deutlich reduziertes Risiko ein Glaukom zu entwickeln und es kann von einer Therapie abgesehen werden. Im umgekehrten Fall einer zu dünnen Hornhaut erhöht sich das Risiko ein Glaukom zu entwickeln um das 3- bis 4-fache.

Glaukom (grüner Star)

Falls bei Ihnen ein Glaukom (grüner Star) vorliegt, gilt es durch die Augeninnendrucksenkung eine Verschlimmerung dieser zur Erblindung führenden Erkrankung zu vermeiden. Unabhängig davon, ob bei Ihnen bereits Gesichtsfelddefekte vorliegen, erhöht sich das Risiko eines Fortschreitens Ihrer Erkrankung bei Vorliegen einer dünnen Hornhaut erheblich. Darüber hinaus ist eine genauere Festlegung Ihres idealen Augeninnendruckes erst nach Kenntnis der Hornhautdicke möglich.

Verdacht eines grünen Stars

Im Falle des Vorliegens eines verdächtigen Sehnervenbefundes muss ein Glaukom ausgeschlossen werden. Da ein erhöhter Augeninnendruck ein wichtiges zusätzliches Indiz für ein Glaukom ist, sollte der gemessene Augeninnendruck durch die Hornhautdickenmessung überprüft werden, da eine zu dünne Hornhaut den Augeninnendruck fehlerhaft zu niedrig erscheinen lässt.